Darum geht’s
Die Terrassenhaussiedlung in Graz/Österreich stellt eine international bekannte Ikone der brutalistischen, strukturalistischen und partizipativen Wohnbauarchitektur der Nachkriegsmoderne dar. Von der Werkgruppe Graz 1965 geplant und von 1972 bis 1978 errichtet, entstand sie in Zeiten des Aufbruchs und der Neuorientierung. Ein vielfältiges, verdichtetes System mit Dachgärten und Terrassen für jede Wohnung lieferte einen Gegenentwurf sowohl zur voranschreitenden Zersiedelung durch Einfamilienhäuser als auch zum monotonen Massenwohnbau der Nachkriegszeit. Ihre optische Erscheinung in schalungsrohem Beton, die partizipativen Gestaltungsmöglichkeiten der BewohnerInnen in der Planungsphase sowie die während der Entstehung durchgeführten wissenschaftlichen Begleitstudien begründeten das bis heute anhaltende Interesse an diesem «Demonstrativbauvorhaben», das den Anstoß für den innovativen Wohnbau des «Modell Steiermark» der 1980er Jahren gab. Im Bewusstsein der hohen historischen Bedeutung der Terrassenhaussiedlung leitete das Bundesdenkmalamt 2021 schließlich ein Verfahren zur Unterschutzstellung der gesamten Anlage ein.
Das Besondere an meinem Projekt
Bisher liegt für die Terrassenhaussiedlung keine Monographie vor, die der Bedeutung der Siedlung gerecht würde. Die Publikation wird eine Sammlung von historischen Dokumenten und Fotografien enthalten, sich mit Rezeption und architekturhistorischer Bewertung auseinandersetzen, die aktuellen Lebenswelten der BewohnerInnen untersuchen, künstlerische Projekte über und in der Siedlung zeigen und einen Blick auf die zukünftigen Herausforderungen werfen.
Dafür brauchen wir Unterstützung
Diese Publikation entsteht im Zusammenwirken vieler. Mit deiner Unterstützung hilfst du die Vielfältigkeit der Terrassenhaussiedlung abzubilden und die Diskussion über den baukulturellen Wert zu ergänzen.
Eugen Gross als Architekt der Siedlung fühlt sich seit 1965 der Siedlung besonders verbunden. Ich, Andrea Jany, unterstütze ihn seit einigen Jahren dabei Texte über die Siedlung zu verfassen, Führungen in der Siedlung anzubieten und Forschungsprojekte durchzuführen.
Das Buch könnten wir mit deiner Unterstützung im JOVIS-Verlag bis Ende 2022 publizieren.