Regenerative Pflanzenschule
von Marta Cortegano, Terra Sintrópica und Katharina Serafimova
Regeneration für Mértola, Portugal
Mértola ist eine wunderschöne Region im Alentejo/Südportugal, die durch Klimawandel und Wüstenbildung besonders gefährdet ist. Die Initiative «Mértola - Labor für die Zukunft» – arbeitet in Zusammenarbeit und Partnerschaft mit Landwirten, der lokalen Dorf-Gemeinschaft, Schulen und der Gemeinde. Unser Ziel ist die Regeneration von Boden, Vegetation und Wasserkreislauf durch agrarökologische Praktiken. Und, wir kreieren kulturelle und wirtschaftliche Perspektiven für die Menschen in dieser Region. Wir haben bereits folgende Projekte mitgestaltet:
• Ein lokales Lebensmittelnetzwerk: in Zusammenarbeit mit Landwirten, Schulkantinen, lokalen Geschäften, Restaurants, der Gemeinde und der Gemeinschaft.
• Ein Pilot- und Demonstrationsgebiet für bewährte Regenerationsverfahren: einschließlich syntropischercLandwirtschaft, Peer-to-Peer-Austausch der Landwirte zu regenerativen Praktiken.
• Ein Programm für neue regenerative Landwirte: Hier bieten wir Zugang zu Land, Ausbildung vor Ort und Kapazitätsaufbau sowie wirtschaftliche Unterstützung für die Ansiedlung in Mértola und die regenerative Arbeit.
• Eine regionale Bildungsgemeinschaft: von den Grundschulen über die Berufsausbildung bis hin zum generationenübergreifenden
Während unserer Arbeit haben wir festgestellt, dass der Zugang zu Saatgut, das an das semi-aride Klima vor Ort angepasst ist, eine große Herausforderung darstellt, deren Bewältigung ein Schlüsselfaktor für den Erfolg sein wird. Ein besserer Zugang zu lokal angepasstem Saatgut sowie Pflanzenarten und -Sorten wird als Katalysator für den Erfolg der gesamten Regenerationsinitiative wirken und mehr Bauern in die Lage versetzen, Vegetation aufzubauen und den Boden zu regenerieren.
Saatgutsouveränität und Klima-angepasste Pflanzen für die Regeneration:
Dieses Projekt, die regenerative Pflanzenschule «Horto of Forgotten Varieties of Al Andaluz», ist ein wesentlicher Bestandteil des gesamten Regenerationsprozesses, der es den Landwirten ermöglichen wird, auf agroökologische Praktiken umzustellen. Der Zugang zu klimaangepasstem Saat- und Pflanzgut ist eine Voraussetzung für die Regeneration degradierter Flächen. Ein wichtiger Schwerpunkt unserer Arbeit sind Arten und Sorten, die widerstandsfähiger gegen Trockenheit und Hitze sind.
In Zusammenarbeit mit ethnobotanischen und archäologischen Forschungen haben wir erkannt, dass das Erbe von Mértola als Teil des Al-Andaluz-Kulturkreises, der Südeuropa mit dem Mittelmeerraum verbindet, auch eine Vielfalt an Pflanzen und Samen mit sich brachte. Mit unserer regenerativen Saatgutproduktion und Pflanzeschule knüpfen wir an dieses alte Wissen und die ethnobotanische Vielfalt dieser Region an und bauen einen regenerativen Weg in die Zukunft.
Das Wissen, die Identifizierung, die Vermehrung und der Zugang zu wärme- und klimaangepassten Saat- und Pflanzgutsorten wird für alle teilnehmenden Landwirte ein entscheidender Faktor bei der Einführung regenerativer Verfahren sein.
Nächste Schritte für unsere regenerative Pflanzenschule Mértola
Wir haben dieses Pflanzenschul- und Saatgutprojekt erfolgreich gestartet: In einer ersten Phase haben wir die erforderliche Forschung durchgeführt und die Produktionsinfrastruktur und -kapazitäten aufgebaut. Jetzt, in der zweiten Phase, werden wir sicherstellen, dass wir die Forschung vor Ort vertiefen und die Produktion sowohl in Bezug auf die Vielfalt als auch auf die Menge ausweiten, um ein effektives langfristiges Scaling-up zu ermöglichen.
Wir machen zwar Fortschritte bei der Entwicklung nachhaltiger Vertriebs- und Verkaufskapazitäten für Saat- und Pflanzgut, doch wird dies erst in den nächsten Phasen kommerziell möglich sein, wenn wir über das Know-how und die Kapazitäten verfügen, um größere Mengen für den Bedarf der gesamten Region zu produzieren.
Um erfolgreich in die nächste Phase unserer regenerativen Gärtnerei überzugehen, brauchen wir Deine Hilfe. In dieser Crowdfunding-Kampagne arbeiten wir mit zwei Finanzierungsstufen. Die erste beträgt CHF 50’000, aber wir hoffen, dass wir insgesamt CHF 132’600 an Unterstützung erhalten. Unser Ziel ist es, die wichtige Infrastruktur zu verbessern, einen Teil unserer Projektgehälter für die nächsten zwei Jahre zu finanzieren und uns zu helfen, die geplanten Schulungen und den Aufbau von Kapazitäten zu ermöglichen.
In einer ersten Crowdfunding-Runde wollen wir 50’000 CHF sammeln, die wir in folgende Bereiche investieren werden: Ausbau unserer Infrastruktur (10’000 CHF), Gehälter für unser Kernteam von Saatgut- und Pflanzenspezialisten (30’000 CHF) sowie Training, Ausbildung und Kommunikation (10’000).