Studie Versteckte Kinder

von Bea

Zürich

Hat Dir die Isolation im Lockdown zu schaffen gemacht? Für die Kinder von Gastarbeitern, welche versteckt in der Schweiz aufwuchsen, war eine solche Isolation oft über eine lange Zeit hinweg Alltag.

CHF 22’100

100% von CHF 22’000

100 %
So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

30 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 20.12.2020

Worum geht's?

Als Seconda und Mutter beschäftigt mich das Schicksal der ehemaligen Gastarbeiterkinder, welche illegal und versteckt in der Schweiz aufwuchsen. Illegal deshalb, weil den Gastarbeitern ein Familiennachzug nicht erlaubt war. Arbeiteten beide Elternteile in der Schweiz, blieb ihnen nur die Möglichkeit ihre Kinder in der Heimat zurück zu lassen, oder sie illegal in die Schweiz zu holen.

Bis 1991 wuchsen viele dieser Kinder in totaler Isolation auf, da sie nicht zur Schule gehen durften. Tagsüber war ein Teil der Kinder ausserdem auf sich alleine gestellt, da ihre Eltern arbeiten mussten. Wie ein solches Leben im Versteckten ausgesehen hat, lässt sich aus den Schilderungen von Betroffenen erahnen. Aus Angst vor Entdeckung durften die Kinder die Wohnung nicht verlassen, keinen Lärm machen, sich nicht am Fenster zeigen. Kam Besuch mussten die Kinder sich verstecken und hoffen, nicht entdeckt zu werden. Wurden die Kinder, trotz aller Vorsichtsmassnahmen, entdeckt, wurden sie aus der Schweiz ausgewiesen und somit von den Eltern getrennt.

  • Abreise aus der Heimat
    Abreise aus der Heimat
  • Demonstration für Familiennachzug
    Demonstration für Familiennachzug

Was will ich?

Als Psychotherapeutin interessiert mich, welchen Einfluss die oben geschilderten aversiven Kindheitserlebnisse auf die psychische Gesundheit der Betroffenen in späteren Lebensphasen haben. Gegenwärtig gibt es zu diesem Thema noch keine strukturierten Studien, dies soll mit meinem Projekt nachgeholt werden. Dabei stehen folgende zwei Ziele im Vordergrund:

  • Leistung eines Beitrags zur psychologischen Aufarbeitung des Themas der versteckten Gastarbeiterkinder.

  • Anstossen einer gesellschaftlichen Diskussion zur Aufarbeitung des Themas versteckte Kinder.

Wer bin ich?

Ich bin eine Psychotherapeutin welche in Zusammenarbeit mit dem Psychologischen Institut der Uni Zürich, Prof. Dr. A. Maercker und Dr. R. Bachem diese Studie durchführen wird. Das Geld der wemakeit-Kampagne wird dafür eingesetzt das Gehalt für die Studienleiterin zu finanzieren.

Allen, die mich unterstützen, schon vorab ein herzliches Dankeschön! Die Studie soll mit Deiner Hilfe noch 2020 in Angriff genommen werden.

  • Bea Costa, Psychotherapeutin FSP
    Bea Costa, Psychotherapeutin FSP
  • Rahel Bachem, Postdoc Uni Zürich
    Rahel Bachem, Postdoc Uni Zürich