Der Amazonas-Regenwald und seine Bewohner dürfen nicht verschwinden. Hilf mit, ihn zu schützen!
In Brasilien leben rund 900’000 Angehörige indigener Völker Gemeinschaften – die meisten davon nennen das Amazonas-Gebiet ihr Zuhause. Viele indigene Völker im Amazonas leben seit Jahrtausenden im Einklang mit der Natur und pflegen bis heute ihre Traditionen, Sprachen und Bräuche.
Der Regenwald gibt ihnen alles, was sie zum Leben brauchen. Doch die extreme Abholzung des Regenwaldes bedrängt die Indigenen immer weiter. Dagegen wollen sie sich wehren - mit einem wirksamen Mittel: die sogenannte Selbstdemarkierung.
Bedroht von allen Seiten: Umweltschutz und Rechte der Indigenen vor dem Aus
Soja-, Mais- und Palmölplantagen, Bergbau und Holzfäller reissen riesige Löcher in den Regenwald. Schon heute kommt es im Amazonas-Gebiet zu Dürren und verheerenden Bränden, und Arten sterben massenweise aus - pro Minute gehen rund drei Fussballfelder Regenwald verloren. Geht die Abholzung in diesem Tempo weiter, so wird 2030 die Hälfte des Regenwaldes zerstört sein - und als erstes spüren die Indigenen die Folgen.
Die Indigenen-Gebiete spielen eine unglaublich wichtige Rolle für den Erhalt des Regenwaldes. Heute befindet sich ein Grossteil des intakten Regenwaldes in Indigenen-Territorien oder Naturschutzgebieten.
Doch der rechtsnationale brasilianische Präsident Jair Bolsonaro will den Amazonas rigoros ausbeuten: Er will Bergbau, Holzschlag und Landwirtschaft in Naturschutz- und Indigenen-Gebieten im grossen Stil zulassen. Sollten Aktivisten und Indigene protestieren, will er hart gegen sie vorgehen – auch mit Waffengewalt.
Deshalb ergreifen indigene Völker wie die Tupinambá selbst die Initiative, um den Regenwald vor weiteren Eindringlingen zu schützen: Mithilfe der Selbstdemarkierung kennzeichnen sie ihr Land und leiten damit den rechtlichen Prozess ein, um bei den Behörden die ihnen zustehenden Landtitel einzufordern.
Hände weg vom Amazonas: Mit Pinsel, Farbe und GPS bewaffnet
Die indigene Gemeinschaft der Tupinambá lebt in der Region Baixa Tapajos im Bundestaat Pará in Brasilien. Das Amazonas-Gebiet ist ihr Zuhause. Regenwald und Flüsse geben den Tupinambá alles, was sie zum Leben brauchen. Sie fischen, jagen, sammeln Früchte und bauen Grundnahrungsmittel wie Mais, Bananen oder Süsskartoffeln an.
Doch grosse Sojaunternehmen und Holzfirmen üben immer mehr Druck auf sie aus, um an ihr Land zu kommen. Sie konnten bereits zwei Holzfirmen vertreiben, aber es sind schon die nächsten Firmen daran, Wirtschaftsprojekte auf ihrem Land zu planen. Werden diese Projekte umgesetzt, kommt die Zerstörung - garantiert!
Deshalb muss ihr Land dringend offiziell anerkannt werden.
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So markieren die Tupinambá ihr Land
25 Stammesmitglieder brechen für jeweils zwei Wochen auf und dringen tief in den Urwald ein. Dort stellen sie Schilder an all ihren Jagd-, Sammel-, Anbau- und Kultorten auf und markieren Bäume mit Farbe. Die Daten der Standorte tragen sie per GPS in eine Kartographierungs-App auf dem Handy ein, um so ihr gesamtes Territorium zu erfassen und weiter zu beobachten.
Bisher konnten die Tupinambá knapp die Hälfte ihres Territoriums markieren. Nächstes Jahr soll die Demarkierung fertig werden, damit sie endlich den Anerkennungsprozess beginnen können. Um die Demarkierungsarbeit weiterzuführen und ihr Territorium regelmässig kennzeichnen zu können, fehlt ihnen aber das nötige Geld.
Unterstütze die Tupinambá, damit sie auch in Zukunft im Einklang mit der Natur leben und den Regenwald schützen zu können. Die Tupinambá und andere indigene Völker sind die letzten Bewahrer des Regenwaldes!
Herzlichen Dank, dass du mit deinem Beitrag hilfst, ihren Lebensraum im Amazonas zu bewahren!