Die indigene Gemeinschaft der Tupinambá braucht Unterstützung, damit sie ihre Landrechte einfordern und ihren Lebensraum, den Amazonas-Regenwald, vor illegalen Eindringlingen schützen kann.

CHF 8’350

104% von CHF 8’000

104 %
So funktioniert’s

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

106 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 8.12.2019

Der Amazonas-Regenwald und seine Bewohner dürfen nicht verschwinden. Hilf mit, ihn zu schützen!

In Brasilien leben rund 900’000 Angehörige indigener Völker Gemeinschaften – die meisten davon nennen das Amazonas-Gebiet ihr Zuhause. Viele indigene Völker im Amazonas leben seit Jahrtausenden im Einklang mit der Natur und pflegen bis heute ihre Traditionen, Sprachen und Bräuche.

Der Regenwald gibt ihnen alles, was sie zum Leben brauchen. Doch die extreme Abholzung des Regenwaldes bedrängt die Indigenen immer weiter. Dagegen wollen sie sich wehren - mit einem wirksamen Mittel: die sogenannte Selbstdemarkierung.

  • Indigene sind die besten Naturschützer: Über Jahrtausende haben die Indigenen bewiesen, dass man den Lebensraum im Amazonas nutzen kann, ohne ihn zu zerstören. (Foto: GfbV)
    Indigene sind die besten Naturschützer: Über Jahrtausende haben die Indigenen bewiesen, dass man den Lebensraum im Amazonas nutzen kann, ohne ihn zu zerstören. (Foto: GfbV)
  • Das Amazonas-Gebiet ist einer der grössten CO2-Speicher der Erde. Es beheimatet die weltweit grösste Tier- und Pflanzenvielfalt. (Foto: GfbV)
    Das Amazonas-Gebiet ist einer der grössten CO2-Speicher der Erde. Es beheimatet die weltweit grösste Tier- und Pflanzenvielfalt. (Foto: GfbV)
  • Die Goldwäscher zerstören den Regenwald und verschmutzen Flüsse und Böden mit Quecksilber, das bei der Goldgewinnung eingesetzt wird. In einigen Regionen sind bis zu 92 % der indigenen Bevölkerung mit Quecksilber vergiftet. (Foto: Frontpage/Shutterstock)
    Die Goldwäscher zerstören den Regenwald und verschmutzen Flüsse und Böden mit Quecksilber, das bei der Goldgewinnung eingesetzt wird. In einigen Regionen sind bis zu 92 % der indigenen Bevölkerung mit Quecksilber vergiftet. (Foto: Frontpage/Shutterstock)
  • Entweder werden auf den abgeholzten Flächen Tierkraftfutter wie Soja oder Mais angebaut oder Tiere gehalten – dadurch wird der Lebensraum indigener Völker immer kleiner.  (Foto: PARALAXIS/Shutterstock)
    Entweder werden auf den abgeholzten Flächen Tierkraftfutter wie Soja oder Mais angebaut oder Tiere gehalten – dadurch wird der Lebensraum indigener Völker immer kleiner. (Foto: PARALAXIS/Shutterstock)
  • Bis heute sind erst 67 Prozent der indigenen Gebiete offiziell registriert. (Foto: GfbV)
    Bis heute sind erst 67 Prozent der indigenen Gebiete offiziell registriert. (Foto: GfbV)
  • (Foto: GfbV)
    (Foto: GfbV)

Bedroht von allen Seiten: Umweltschutz und Rechte der Indigenen vor dem Aus

Soja-, Mais- und Palmölplantagen, Bergbau und Holzfäller reissen riesige Löcher in den Regenwald. Schon heute kommt es im Amazonas-Gebiet zu Dürren und verheerenden Bränden, und Arten sterben massenweise aus - pro Minute gehen rund drei Fussballfelder Regenwald verloren. Geht die Abholzung in diesem Tempo weiter, so wird 2030 die Hälfte des Regenwaldes zerstört sein - und als erstes spüren die Indigenen die Folgen.

Die Indigenen-Gebiete spielen eine unglaublich wichtige Rolle für den Erhalt des Regenwaldes. Heute befindet sich ein Grossteil des intakten Regenwaldes in Indigenen-Territorien oder Naturschutzgebieten.

Doch der rechtsnationale brasilianische Präsident Jair Bolsonaro will den Amazonas rigoros ausbeuten: Er will Bergbau, Holzschlag und Landwirtschaft in Naturschutz- und Indigenen-Gebieten im grossen Stil zulassen. Sollten Aktivisten und Indigene protestieren, will er hart gegen sie vorgehen – auch mit Waffengewalt.

Deshalb ergreifen indigene Völker wie die Tupinambá selbst die Initiative, um den Regenwald vor weiteren Eindringlingen zu schützen: Mithilfe der Selbstdemarkierung kennzeichnen sie ihr Land und leiten damit den rechtlichen Prozess ein, um bei den Behörden die ihnen zustehenden Landtitel einzufordern.

  • Die Tupinambá der Gemeinde São Francisco leben in 19 weit verstreuten Dörfern. Sie sprechen ihre eigene Sprache Neghatù und leben ihre jahrhundertealten Traditionen. (Foto: GfbV)
    Die Tupinambá der Gemeinde São Francisco leben in 19 weit verstreuten Dörfern. Sie sprechen ihre eigene Sprache Neghatù und leben ihre jahrhundertealten Traditionen. (Foto: GfbV)
  • Cacique ist der offizielle Titel für die Gemeindeoberhäupter. Fast jedes Tupinambá-Dorf hat einen oder eine Cacique. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
    Cacique ist der offizielle Titel für die Gemeindeoberhäupter. Fast jedes Tupinambá-Dorf hat einen oder eine Cacique. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
  • Regenwald und Flüsse geben den Tupinambá alles, was sie zum Leben brauchen. Überschüssiges verkaufen oder tauschen sie. (Foto: GfbV)
    Regenwald und Flüsse geben den Tupinambá alles, was sie zum Leben brauchen. Überschüssiges verkaufen oder tauschen sie. (Foto: GfbV)
  • In Gärten pflanzen Tupinambá auch die einheimische Wurzelknolle Maniok an. Bereits vor mehreren Tausend Jahren entwickelten die Indigenen eine Technik, welche Gift und Wasser der Wurzel entzog und ein langhaltbares Mehl daraus machten. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
    In Gärten pflanzen Tupinambá auch die einheimische Wurzelknolle Maniok an. Bereits vor mehreren Tausend Jahren entwickelten die Indigenen eine Technik, welche Gift und Wasser der Wurzel entzog und ein langhaltbares Mehl daraus machten. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
  • Viele Indigene schmücken sich bis heute mit der traditionellen Körperbemalung ihres Volkes. Es gibt eine Vielfalt an Muster und Symbole mit jeweils eigenständigen Bedeutungen. (Foto: GfbV)
    Viele Indigene schmücken sich bis heute mit der traditionellen Körperbemalung ihres Volkes. Es gibt eine Vielfalt an Muster und Symbole mit jeweils eigenständigen Bedeutungen. (Foto: GfbV)

Hände weg vom Amazonas: Mit Pinsel, Farbe und GPS bewaffnet

Die indigene Gemeinschaft der Tupinambá lebt in der Region Baixa Tapajos im Bundestaat Pará in Brasilien. Das Amazonas-Gebiet ist ihr Zuhause. Regenwald und Flüsse geben den Tupinambá alles, was sie zum Leben brauchen. Sie fischen, jagen, sammeln Früchte und bauen Grundnahrungsmittel wie Mais, Bananen oder Süsskartoffeln an.

Doch grosse Sojaunternehmen und Holzfirmen üben immer mehr Druck auf sie aus, um an ihr Land zu kommen. Sie konnten bereits zwei Holzfirmen vertreiben, aber es sind schon die nächsten Firmen daran, Wirtschaftsprojekte auf ihrem Land zu planen. Werden diese Projekte umgesetzt, kommt die Zerstörung - garantiert!

Deshalb muss ihr Land dringend offiziell anerkannt werden.

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So markieren die Tupinambá ihr Land

25 Stammesmitglieder brechen für jeweils zwei Wochen auf und dringen tief in den Urwald ein. Dort stellen sie Schilder an all ihren Jagd-, Sammel-, Anbau- und Kultorten auf und markieren Bäume mit Farbe. Die Daten der Standorte tragen sie per GPS in eine Kartographierungs-App auf dem Handy ein, um so ihr gesamtes Territorium zu erfassen und weiter zu beobachten.

Bisher konnten die Tupinambá knapp die Hälfte ihres Territoriums markieren. Nächstes Jahr soll die Demarkierung fertig werden, damit sie endlich den Anerkennungsprozess beginnen können. Um die Demarkierungsarbeit weiterzuführen und ihr Territorium regelmässig kennzeichnen zu können, fehlt ihnen aber das nötige Geld.

Unterstütze die Tupinambá, damit sie auch in Zukunft im Einklang mit der Natur leben und den Regenwald schützen zu können. Die Tupinambá und andere indigene Völker sind die letzten Bewahrer des Regenwaldes!

Herzlichen Dank, dass du mit deinem Beitrag hilfst, ihren Lebensraum im Amazonas zu bewahren!

  • Die Tupinabá kämpfen seit Ankunft der Portugiesen um ihr Territorium. 2002 wurden Sie als indigenes Volk anerkannt, doch bis heute wurde ihnen ihr Territorium nicht offiziell anerkannt. (Grafik: GfbV)
    Die Tupinabá kämpfen seit Ankunft der Portugiesen um ihr Territorium. 2002 wurden Sie als indigenes Volk anerkannt, doch bis heute wurde ihnen ihr Territorium nicht offiziell anerkannt. (Grafik: GfbV)
  • Für rund zwei Wochen sind die Gruppen jeweils im tiefsten Wald unterwegs. Das ist knochenharte Arbeit - die Tupinambá kennen den Amazonas-Regenwald aber äusserst gut. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
    Für rund zwei Wochen sind die Gruppen jeweils im tiefsten Wald unterwegs. Das ist knochenharte Arbeit - die Tupinambá kennen den Amazonas-Regenwald aber äusserst gut. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
  • Die Distanzen im Amazonas-Gebiet sind riesig. Den Grossteil der Exkursion legen sie zu Fuss zurück. Jedoch sind auch auf Boote angewiesen, um die Flüsse entlang zu reisen oder zu überqueren. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
    Die Distanzen im Amazonas-Gebiet sind riesig. Den Grossteil der Exkursion legen sie zu Fuss zurück. Jedoch sind auch auf Boote angewiesen, um die Flüsse entlang zu reisen oder zu überqueren. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
  • Nicht immer ist ein fertiger Weg vorhanden. Den müssen sich die Tupinambá während der Demarkierungsarbeit oft selber freischneiden. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
    Nicht immer ist ein fertiger Weg vorhanden. Den müssen sich die Tupinambá während der Demarkierungsarbeit oft selber freischneiden. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
  •  Mit der Demarkierung können die Tupinambá ihren Lebensraum für die nächste Generation sichern. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)
    Mit der Demarkierung können die Tupinambá ihren Lebensraum für die nächste Generation sichern. (Foto: Thomaz Pedro/GfbV)