Ein Buch weckt auf
Unser Ernährungssystem steckt voller Probleme. Vom Samenkorn bis zum fertigen Gericht auf unserem Teller ist viel Geld zu verdienen. Entsprechend viele Unternehmen wollen ein möglichst grosses Stück vom Kuchen. Das geschieht in den allermeisten Fällen auf Kosten gesunder Böden, sauberem Wasser, Tierwohl, Biodiversität, unserer Gesundheit und oft auch auf Kosten der Landwirt:innen.
Doch es geht auch anders. Im vergangenen Jahr habe ich zwölf Höfe besucht, die zeigen, dass eine Lebensmittelproduktion auch umweltverträglich und sozial gerecht möglich ist. Sie setzen auf Sortenvielfalt, arbeiten mit ZweiTnutzungshühnern, betreiben solidarische Landwirtschaft, Muttergebundene Kälberaufzucht, haben den Hof nach dem Keyline Design umgestaltet, Agroforste angelegt und so weiter. Jeden Monat habe ich drei Tage auf einem dieser Höfe mitgelebt, mitgearbeitet und den Menschen vor Ort viele Fragen gestellt.
Aus den Besuchen sind 12 Reportagen entstanden, zu denen die Fotografin Raphaela Graf tolle Bilder beisteuert. Zusätzlich habe ich mich mit einer Wissenschaftlerin der Agroscope und einem Forscher des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL unterhalten. Fürs Vorwort konnte ich die Baselbieter Ständerätin Maya Graf gewinnen.
Die Reportagen und das Interview erscheinen im August im Rotpunktverlag als Buch.
Das Besondere an meinem Projekt
Mit dem Buch will ich sensibilisieren dafür, was im aktuellen Ernährungssystem falsch läuft und vor allem auch mögliche Lösungen aufzeigen. Wenn ich meiner Lektorin und den paar wenigen Menschen, die schon einen Blick auf meine Texte und auf die Bilder werfen konnten, so zuhöre, dann gelingt uns das ganz gut…
Um möglichst viele Menschen zu erreichen, plane ich nach Erscheinen des Buches auf Vortragstour zu gehen.
Dafür brauche ich Unterstützung
In dieses Buchprojekt investiere ich seit zwei Jahren viel Zeit. Vor allem letztes Jahr ging ein Grossteil meiner Arbeitszeit ins Buch. Ich konnte zwar einige Stiftungen von meinem Projekt überzeugen. Zu meinem eh schon von einem tiefen Tagessatz ausgehenden Budget fehlen mir aber noch 8000 Franken. Diese möchte ich gerne über dieses Crowdfunding decken. Pro verkauftem Buch verdiene ich übrigens rund 4 Franken, das finanziert meine Arbeit leider bei weitem nicht.
Ein grosser Brocken, der noch auf mich zukommt ist die ganze Promo. Das Buch erfüllt ja seinen Zweck nur, wenn es auch unter die Leute kommt und sie daraufhin ihre Konsummuster und allenfalls auch ihr Verhalten bei Wahlen und Abstimmungen überdenken. Deshalb plane ich eine Vortragstour. Dabei werden zwar sicher einige Auftritte entschädigt, es gibt aber auch viele spannende Orte, wo kaum Budget dafür vorhanden ist, ich aber trotzdem viel erreichen kann. Und zudem gibt es auch hier extrem viel Arbeit darum herum, bis der Vortrag steht, Lesungen gebucht sind und ich hingereist bin. Das bezahlt mir niemand – ausser ihr hoffentlich!
Alles, was über die 8000 Franken hinaus geht, fliesst in diesen Teil meiner Arbeit. Je mehr Geld, desto mehr Auftritt, desto mehr Sensibilisierung. Auch Raphaela möchte ich gerne einen Teil davon abgeben, denn sie hat viel mehr Zeit und Herzblut in mein – bzw. mittlerweile «unser» Projekt – investiert, als sie mir das ursprünglich offeriert hatte.
Drum: Merci vielmal, dass ihr mithelft, das Ernährungssystem für die Zukunft fit zu machen. Ich hoffe, wir sehen uns am einen oder anderen Anlass.