Leben ohne Lipödem

Leben ohne Lipödem

von Leli's

Bern

In der Schweiz ist jede 10te Frau von Lipödem betroffen, so auch ich. Da die Krankenkasse nichts übernimmt, versuche ich hier Geld für meine Operation zu sammeln.

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CHF 290

1% von CHF 15’000

1 %
So funktioniert’s

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

6 Unterstützer*innen

44 Tage verbleibend

Darum geht’s

Ich leide seit meiner Pubertät an Lipödem in meinen Armen und meinen Beinen. Durch das fühle ich mich seit ich denken kann, unwohl in meinem Körper. Ich habe bis heute mit 24 Jahren noch nie ein Trägertop oder kurze Hosen getragen, weil ich mich für die durch die Krankheit entstandene Cellulite und der Antiproportionalität schäme. Ich gehe selten baden oder trage enge Kleidung. Zum äusseren kommen die inneren Beschwerden dazu. Ich habe Schmerzen beim gehen, in den Armen und Beinen bin ich so empfindlich, dass die kleinste Berührung schmerzt und blaue Flecken folgen. Sobald es draussen kälter wird, ist mein leben mit ständigen Schmerzen wieder in vollem Gange. Ich führe seit Jahren einen Kampf gegen meinen eigenen Körper. Die vergangenen Jahre sind von Essstörung, übermässigem Sport bis zur Erschöpfung sowie von Depressionen und Hass auf meinen Körper geprägt. Nun bin ich eigentlich in einem Alter, wo man sein Leben in vollen Zügen geniessen sollte. Ich Wünsche mir diese Operation schon so lange, dass ich in kurzen Röcken durch die Welt tanzen kann und ich einfach rundum schmerzfreies Leben haben.

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Infos über das Lipödem und die fehlende Hilfe der Krankenkassen

Ich wünsche mir, dass die Gesellschaft sensibilisiert wird auf dieses Thema. Die Krankheit betrifft grössten Teils nur Frauen, was für die Forschung bedeutet, dass es nicht so wichtig ist vorwärts zu kommen. Jedoch wird das Lipödem bis heute massiv unterschätzt. Diese Krankheit hat nicht nur einschneidenden Einfluss auf das Äussere Erscheinungsbild, sondern es geht noch viel tiefer. Es verursacht ständige Schmerzen, Körperlich und Mental. Frauen mit Lipödem leiden signifikant häufiger unter sozialen, psychischen und physischen Beeinträchtigungen als Frauen der normalen Bevölkerung. Das sind alles Folgen, da die Gesellschaft auf dieser Welt zu wenig aufgeklärt sind. Leute starren dich nur an und stempeln dich automatisch als adipös, faul und unsportlich ab. Den Leidensdruck der betroffenen Frauen wird übersehen. Unaufgeklärte Ärzte reagieren auf Gelenkschmerzen, bewegungsschmerzen und Körperliche Unzufriedenheit mit dem Tipp :»Sie sollten einfach mal ein paar Kilos verlieren und Bewegung in ihr Leben bringen. Wenn sie weniger wiegen, verschwinden die Schmerzen rasch.» So wird man sogar von Fachpersonen als adipös und faul abgestempelt. Diese Aussage von unaufgeklärten Ärzten stützt Dermatologin Brigit Wörle (Spezialistin für Lipödem Schweiz), auch Sie weiss, dass zu wenig Aufklärung stattfindet. Die Krankheit wird durch die Pubertät, Hormonelle Veränderung wie z.B Schwangerschaft oder durch die Wechseljahre verursacht. Hormonelle Veränderung oder Gewichtszunahme werden als Auslöser vermutet. Da sind wir direkt wieder beim Punkt, es wird «Vermutet». Es muss dringend mehr gegen diese Krankheit gemacht werden. Das einzige was die Krankenkasse zahlt, solange man nicht in Stadium 3 (Elefantenbeine) ist, sind zum einen Physiotherapie oder zum anderen Stützstrümpfe also die Konservative Therapie. Dies mindert die Symptome, jedoch ist die Krankheit damit nicht weg zu kriegen. Das selbe gilt für Sport. Bewegung und eine gesunde Ernährung helfen das Lipödem im Zaum zu halten, jedoch wird man diese Scheiss Krankheit damit nicht los. Zudem bedeutet Bewegung und Sport zugleich Schmerzen und enorme Enttäuschung. Man kann das kranke Gewebe (Fett) nicht wegtrainieren. Was früher oder später mit einem Riesen Berg Frustration verbunden ist. Die Hoffnung auf einen Körper in dem man sich wohl fühlt schwindet und man fällt in den Teufelskreis. Es ist mehrfach bewiesen, dass die Operation der einzige Weg ist um schmerzfrei zu leben. Allerdings kann man das Lipödem nie komplett entfernen. Es begleitet dich ein Leben lang und weitere Eingriffe können nicht ausgeschlossen werden. Doch die Chance, dass die Krankenkasse den Eingriff übernimmt ist sehr gering. Die Begründung: Die Wirksamkeit, Zweckmässigkeit und Wirtschaftlichkeit der Methode sei nicht hinreichend belegt. Toll oder? Stützstrümpfe etc. bringen nur Minderung aber die Operation welche wenigstens für Jahre eine Besserung ermöglichen kann, ist so teuer, dass es sich Normalverdiener*innen nicht leisten können. Ich will durch Socialmedia die Leute auf dieses Thema sensibilisieren und hoffe, dass sich in den nächsten Jahren mehr tut in der Forschung. Jede Frau hat es verdient schmerzfrei und glücklich zu leben!

Dafür brauche ich Unterstützung

Ich brauche eure Unterstützung für ein schmerzfreieres Leben. Ebenso bin ich auf Socialmedia aktiv und versuche nun meine Beiträge rund um Mental Health und Lipödem aufzubauen und betroffenen Frauen eine Plattform zu schaffen. Zugleich ist es mein Ziel falls noch Spenden übrigbleiben, eine Kampagne zu gestalten, welche diese Krankheit betrifft. Dadurch erhoffe ich mir, dass mehr Menschen auf das Thema sensibilisiert werden und früher oder später die Krankenkassen gezwungen werden, die Kosten zu übernehmen.