Im Stadtraum
Auf Theaterbühnen und in Kunsthäusern ist der nackte Körper gang und gäbe, im öffentlichen Stadtraum kommt er nicht oder nur selten vor. Dabei ist der rohe nackte Körper das ursprünglichste und direkteste Mittel für Gestaltung und Inszenierung. Uns interessiert seine Ausgesetztheit und Verletzlichkeit genau so wie seine Kraft und Ausstrahlung im Kontext von urbanem Raum und Passantenöffentlichkeit.
Im nächsten Projekt durchqueren wir die Innenstadt von Biel. Unterwegs platzieren wir Nacktakzente wie beispielsweise einen «Nacktknäuel» und eine Anordnung von individuellen performativen Handlungen. In der Altstadt folgt während des Glockenläutens der nahen Stadtkirche die «Prozession der Nackten».
Die 16 bis 20 Kunstnackten bilden mit der umgebenden Architektur, dem Licht, den Stadtgeräuschen, dem Verkehr und dem Passantenfluss eine Gesamtheit. Die Performance ist dann besonders gelungen, wenn die Passanten sich wie üblich verhalten, gar nicht oder nur kurz stehenbleiben. Also wenn sie genauso selbstverständlich ihre Alltagshandlungen tun wie die Nackten so schlicht wie möglich ihre Körperpositionen einnehmen oder ihre Kunsthandlungen tun. Kunsthandlung und Alltagsverhalten sind gleichberechtigt und ergeben das Gesamtbild oder die Gesamtplastik.
Die Performance wird in Absprache mit den Behörden durchgeführt. Sie wird gefilmt.
Dabeisein?
Wir sind mittlerweile eine Gruppe von 15 Personen. Es fehlen uns noch 4 Frauen und ein Mann. Wenn du nicht über 50jährig bist und einen Performance-, Theater- oder Tanzhintergrund hast, bist du sehr willkommen.
Wann
Samstag 17.05.2014, 16.15 bis 18.15
Was wir brauchen
Auch wenn wir 2 Stunden ohne Kleider und mit nichts unterwegs sind fallen Kosten an, so für die behördliche Bewilligung, Grafik und Druck, Video und Schnitt, Security, Reisespesen der Kunstnackten. Das Gesamtbudget beträgt CHF 6400. Wir hoffen hier die Hälfte zusammenzubekommen. Vielen Dank für das Interesse und die Unterstützung!
Ein früheres Beispiel
aus der Serie der 24 sehr langsamen Nacktgehen, an verschiedenen Orten in der ganzen Schweiz, mal drinnen, mal draussen, immer sonntags (2008 bis 2011), hier am Glattparksee, Zürich-Opfikon.
In den bisherigen Nacktperformances seit 2008 waren etwa 150 Leute involviert. Es hat sich ein loses Netzwerk gebildet, mit 10 bis 30 Personen, die immer wieder dabeisind. Gere de Roodt und Thomas Zollinger arbeiten seit 3 Jahren in Nacktprojekten zusammen. Die Projekte sind offen für Partizipation.