Kartonsammler aus Buenos Aires bekommen über ein soziokulturelles Opernprojekt die Chance in die Schweiz zu reisen um das Stück dort aufzuführen. Wir sammeln Geld für die Reise und den Dokumentarfilm!

EUR 8’995

35% von EUR 25’000

35 %
So funktioniert’sä

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

51 Unterstützer*innen

Abgeschlossen am 18.12.2016

That’s our project

MOZART RECYCLED wird ein Dokumentarfilm über eine soziokulturelle Jugendoper, initiiert von der argentinisch-schweizerischen Puppenspielerin Frida Leon.

Junge Kartonsammler (Cartoneros) aus den Slums von Buenos Aires treten ins Rampenlicht einer Jugendoper, bei der das gesamte Bühnenbild aus recycelten Materialien entstanden ist. Im Rahmen des Projektes werden sie von Frida zu Puppenspielern ausgebildet und treffen auf Operngesangs-Studenten mit denen sie gemeinsam zum ersten Mal auf der Bühne stehen. Durch ihren Erfolg in Buenos Aires bekommen sie nun die Chance mit der Oper in die Schweiz zu reisen, auf die andere Seite der Welt. MOZART RECYCLED begleitet den Entstehungsprozess der Jugendoper seit April 2016.

Dafür wird dein Geld benötigt

Die bisherigen Dreharbeiten in Argentinien waren nur durch unser persönliches Engagement möglich. Die nun entstehenden Kosten für die Reise in die Schweiz können wir leider nicht mehr selber tragen. Neben der Crowdfunding-Kampagne reichen wir unser Projekt auch bei verschiedenen Schweizer Stiftungen ein. Um jedoch die Hauptkosten decken zu können, brauchen wir eure Hilfe!
Diese bestehen hauptsächlich aus den Reisekosten für die Protagonisten und unser kleines Filmteam. Besonders die Flugtickets aus Südamerika sind teuer! Bitte unsterstützt uns dabei, die Cartoneros in die Schweiz zu holen und den Film, unser Herzensprojekt, fertig stellen zu können!

Im Falle einer erfolgreichen Kampagne, werden wir das Geld auf das Opernprojekt und den Dokumentarfilm aufteilen. 50 % gehen an den CACO:BA Verein für die Durchführung des Opernprojektes, die anderen 50 % gehen als Finanzierungsanteil in die Entstehung des Dokumentarfilms.

Hintergrundinfos zum Opernprojekt

Das Opernprojekt «Mozart in Moskau via Buenos Aires - Zürich» begann bereits im Jahr 2014. Das Ziel des Projekts ist es anhand klassischer Musik einen soziokulturellen Austausch zu ermöglichen, zwischen Jugendlichen aus verschiedenen sozialen Schichten aus Argentinien und der Schweiz.

Inhaltlich orientiert sich die Oper am Leben von Wolfgang Amadeus Mozart und seinen bekannten Arien. Der Chor und das Orchester in Zürich wird aus StudentInnen der Musikhochschule Basel und der ZHDK bestehen.

Die Oper findet vom 28. Januar bis zum 1. Februar 2017 jeweils um 20 Uhr im Kulturmarkt in Zürich statt und entsteht als Co-Produktion von CACO:BA Verein, der Kartonsammler Genossenschaften «Trascarton» und «El Amanecer de los Cartoneros», Universidad Nacional de las Artes Abt: Musicales y Sonoras, Kulturmarkt und DALANG Puppencompany.

Das sind wir

Victoria Piczman & Britta Schoening

Wir sind die Co-Regisseurinnen des Dokumentarfilms und haben uns 2014 während des Studiums an der Filmakademie Baden-Württemberg kennen gelernt. Während Brittas Auslandssemster an der Universidad del Cine in Buenos Aires, lernte sie Frida Leon und die jungen Cartoneros kennen und erzählte Victoria davon. Die Idee enstand den Prozess dokumentarisch zu begleiten und gemeinsam MOZART RECYCLED umzusetzen.

Wir waren beide sofort vom Thema begeistert – Jugendliche aus verschiedenen sozialen Schichten, deren Wege sich im Alltag niemals kreuzen würden, die nun gemeinsam eine Jugendoper erschaffen und damit am Ende in die Schweiz reisen. Diese Idee erschien uns unglaublich! Wir sind der Meinung, dass Kunst und vor allem Musik, eine heilende Kraft hat, die vereint, sich ausdehnt, Grenzen öffnet und Menschen verbindet.

Neben diesem schönen Prozess der Integration ist es uns auch wichtig, eine soziale Wirklichkeit von Argentinien zu zeigen. Das alltägliche Leben und die Armut vieler Menschen, die man oft nicht registriert und als selbstverständlich hinnimmt. Wie die Slums von Buenos Aires, wo die meisten unserer Protagonisten herkommen und die harte Arbeit der Cartoneros: Fast unsichtbar folgen sie jeden Abend den gleichen Strecken und sammeln den Müll ein, den wir wegwerfen.

Das Opernprojekt liegt eingebettet in einer Zeit der wirtschaftlichen Krise und Inflation in Argentinien. Viele Cartoneros fürchten gerade, durch die angedrohte Privatisierung des Recyclingsektors, ihre Lebensgrundlage zu verlieren. Der Film zeigt ihren alltäglichen Kampf ums Überleben und der gesellschaftliche Akzeptanz. In diesem Kontext finden wir es bemerkenswert, jungen Kartonsammlern die Chance zu geben zum einen Puppenspieler zu werden und mit Profis auf der Bühne zu performen und zum anderen auch zum ersten Mal ins Ausland zu reisen. Wir sind neugierig auf ihre Erwartungen an Europa und die Erfahrungen, die in der Schweiz auf sie warten – wie werden sie auf die wohlhabende Gesellschaft reagieren und wie mit ihren Schweizer Kollegen zusammenarbeiten? Es ist zu erwarten, dass diese Erfahrung ihren Horizont erweitern und möglicherweise auch ihr Leben ein Stück weit verändern wird!

Wir freuen uns auf die weiteren Dreharbeiten und die Fertigstellung des Films, um dieses besondere Erlebnis mit euch zu teilen! Darüber hinaus möchten wir auch ein Bewusstsein schaffen für die harte Arbeit der Cartoneros und zeigen, welche wunderbaren Dinge aus recycelten Materialien entstehen können!

Details zu unserem Film

  • Länge: ca. 80 Minuten
  • Sprache: Spanisch, Deutsch
  • Drehzeitraum: April – August 2016 (Buenos Aires), Januar – Februar 2017 (Zürich), September 2017 (Buenos Aires)
  • Fertigstellung: März 2018