Der Klang des Simplons

von Josef Loretan, Gioacchino Rera und JLB

Bern

Die Silhouette eines Stichs vom Simplon transformiert Loretan in eine klingende Plastik/Glocke, die nun selbst in Bewegung gerät und durch das Gebiet, dessen Form sie bildete, wandert.

CHF 7’080

128% von CHF 5’500

128 %
So funktioniert’s

Es gilt das «Alles oder Nichts»-Prinzip: Nur wenn das Finanzierungsziel erreicht oder übertroffen wird, werden dem Projekt die Gelder ausgezahlt.

48 Unterstützer*innen

Erfolgreich abgeschlossen am 17.12.2014

Die Performance

Ursprünglich wollte ich mit einem Esel, der eine spezielle Glocke trägt, von Italien über den Simplon nach Brig wandern.

Die Glockenform basiert auf einem Stahlstich vom Simplon aus dem Jahre 1832. Die gestochene Silhouette der Berge gab den äusseren Umriss der Glocke vor, die anschliessend mittels Schablone in Gips gedreht wurde. Die Eselsglocke wurde in Bronze gegossen und spiegelverchromt. Das zeichnet sie letztlich als Plastik aus.

Die Aktion sollte mit Videoaufnahmen dokumentiert werden und einen raumgreifenden Charakter haben. Das Wandern durch mediterrane und hochalpine Landschaften soll dies sichtbar machen.

Das Video

An Pfingsten und im Sommer 2013 machten wir erste Probeaufnahmen in Italien. Inzwischen hat sich die Idee, der filmisch dokumentierten Esel-Performance, zu einem eigenständigen Medium entwickelt. Die Grenze zwischen Dokument und Inszenierung soll verschwimmen.

Ich stelle mir vor, dass die «Eselodyssee» eher den Gesetzen eines poetischen Textes gehorcht der eine Geschichte suggeriert - und dabei vieles offen lässt.

Eine Geschichte ist eine Vorwärtsbewegung, ein Gedicht ist eine ganz andere Fortbewegungsart. Vielleicht die des Wanderers: Da oder dorthin. Oder die des Esels: Er geht Wege, die sich einem als Mensch nicht sofort erschliessen.

In dem Sinne sollen die bewegten Bilder zu einem eigenwilligen Kurzfilm zusammen geschnitten werden, der sich zu einem einzigen Bild verdichtet.

Warum wemakeit?

Der Grossteil der Aufnahmen wurden im Sommer 2014 in Umbrien und Mitte Oktober im Simplongebiet gemacht. Das war nur dank der offenen und motivierten Haltung unserer kleinen Gruppe möglich.

Wir haben bisher sehr viel Zeit und Arbeit in das Video-Projekt investiert. Die diversen Kosten für die Esel, die Spesen für Reise, Kost und Logis sind eine grosse finanzielle Belastung. Hinzu kommen noch die Kosten für die Postproduktion (Schnitt, Farb- und Tonbearbeitung, Grafik und Distribution).

Es würde uns sehr freuen und zusätzlich motivieren, wenn du mithilfst das Vorhaben zu verwirklichen.

Belohnungen

Als Gegenleistung für deine Unterstützung gibt es verschiedene Angebote. Hier eine kleine Auswahl:

  • Handgemachte Naturseife aus Eselsmilch und mediterranen Kräutern. Gegossen in einem Abdruck der Original-Glocke. Limitierte und signierte Edition.
    Handgemachte Naturseife aus Eselsmilch und mediterranen Kräutern. Gegossen in einem Abdruck der Original-Glocke. Limitierte und signierte Edition.
  • Handgemachte Naturseife aus Eselsmilch mit Prägedruck in Form der Eselsglocke. Limitierte und signierte Edition.
    Handgemachte Naturseife aus Eselsmilch mit Prägedruck in Form der Eselsglocke. Limitierte und signierte Edition.

Zeichnungen aus dem Original Storyboard

Wo wird das Video gezeigt?

Die Video-Arbeit wird voraussichtlich im Frühjahr 2015 fertig sein. Ab dann wird sie an verschiedenen Ausstellungen, zusammen mit Plastiken, Objekten und Zeichnungen gezeigt.

  • Im April 2015 in der Galerie WOLFSTAEDTER in Frankfurt/M
  • In den Vidmarhallen Bern im Frühling 2015 (näheres dazu wird folgen)
  • Während der ART Basel, vom 15. – 20. Juni 2015 an der VOLTA Show
  • Mitte August 2015 als Folgeprojekt der Triennale Wallis 2014 in Turtmann (in Planung)
  • Im November 2015 im Rahmen von BergBuchBrig

Vorbesprechung

«Ein Motiv bewegt sich: Das Panorama des Simplongebietes aus einem Stich des 19. Jahrhunderts transformiert Josef Loretan in eine klingende plastische Form, eine Glocke, die nun selbst in Bewegung gerät und durch das Gebiet, dessen Form sie bildete, wandert. Vom Zweidimensionalen des Stiches über die dreidimensionale Ausformung wandert das Motiv als Performance durch die Landschaft und wird schliesslich filmisch in Bild und Ton festgehalten. Loretan untersucht damit nicht nur die verschiedenen Medien, vielmehr kann er sie assoziativ mit der Geschichte des Simplongebietes und dessen Bedeutung als Handels- und Verkehrsweg aufladen. Selten wird auf derart spielerische und trotzdem tiefgründige Art und Weise künstlerisch mit unterschiedlichen Medien gearbeitet, so dass diese in einem dichten Netz verbunden werden. Daneben versteht es Loretan die Bedeutung eines Berggebiets auf der Achse zwischen Süd und Nord als Naturgebiet wie auch als geschichtsträchtiger Ort ins Bewusstsein zu rücken.» Dominik Imhof, Kunsthistoriker und –vermittler am Zentrum Paul Klee in Bern